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News Archiv 2017

28.02.2017


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Viele Bürger sehen unsere Einsatzkräfte leider nur als eine Art Aufsichtspersonal für Betrunkene.
Wir werden oft belächelt und begegnen Unverständnis, warum wir uns soetwas in unserer Freizeit antun und nicht wie andere feiern gehen.

Auch in diesem Jahr wurden wir mehrfach angesprochen, ob ein Rettungswagen beim Zug in Eitelborn nicht etwas übertrieben ist: "hier passiert doch eh nichts"  ... das wünschen wir uns auch!

Aber bei der sanitätsdienstlichen Betreuung von Karnevalsumzügen sind verschiedene Gefährdungsschwerpunkte zu beachten. Zum einen kommt es in Feierlaune leider tatsächlich immer wieder zu Alkohol- und Drogenmissbrauch; insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zunehmend häufiger kommt es vor, dass unsere Helfer nicht mehr ansprechbare, bewusstlose Personen zur Überwachung und Ausnüchterung in Kliniken transportieren müssen. Oftmals handelt es sich hier leider auch um Minderjährige.
Auch in diesem Jahr wurde unsere Rettungswagenbesatzung nach dem Zug in Höhr-Grenzhausen zu einer minderjährige Patientin alarmiert, die nicht mehr ansprechbar in Mitten einer Gruppe Jugendlicher am Boden lag.
Sie musste zur Überwachung in die Kinder- und Jugendklinik nach Koblenz gefahren werden.

Die zweite potentielle Gefährdung geht für die Zuschauer von den Motivwagen aus. Obwohl die Auflagen an die Wagenbauer mittlerweile sehr streng sind und fast überall eine Sachverständigenabnahme der Motivwagen erforderlich ist, passieren immer wieder Unfälle während der Umzüge.
Trotz Sicherheitspersonal geraten Zuschauer, oft Kinder beim Kamellesammeln zwischen Zugfahrzeug und Anhänger oder werden von Gespannen überrollt.
Einen derartigen Vorfall gab es vor vielen Jahren auch schon einmal beim Rosenmontagszug in Eitelborn. Bei diesem Unfall stolperte ein Ordner, der ein Wagenrad sicherte und wurde selber überrollt. Sein Bein war mehrfach gebrochen.
In diesem Jahr wurde in Hambrücken (Landkreis Karlsruhe) eine 26-Jährige von einem Traktor überrollt und lebensgefährlich verletzt.

Ein dritte Gefährdung besteht für die Personen auf den Motivwagen: auch hier gibt es strenge Auflagen und entsprechende Sicherheitsvorschriften. Trotzdem fallen immer wieder Leute von den teilweise 3 bis 4 Meter hohen Aufbauten.
In Dabringhausen stürzte Prinz Daniel vom Wagen und hat sich schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauberwar im Einsatz.
In Schweich bei Trier kam es am Sonntag zu einem Unfall auf einem Karnevalsanhänger, bei dem ein 14-jähriger Jugendlicher lebensgefährlich am Kopf verletzt wurde.
Weitere Unfallgefahr: die teilweise hohen Aufbauten haben einen hohen Schwerpunkt und große Flächen. Sie sind dadurch sehr seitenwindanfällig und kippen in engen Kurven leicht um.
So vor 10 Jahren in Irmtraut im Westerwaldkreis und 2015 in Heppingen.

Wir möchten damit keineswegs den Eindruck erwecken, dass Karnevalsumzüge gefährlich sind.

Ohne die vielen Helfer der Sanitätsorganisationen, Rettungsdienste, Feuerwehren, Polizisten und Ordner könnte die Sicherheit bei derartigen Veranstaltungen aber nicht gewährleistet werden.
Der Rettungsdienst kommt an solchen Tagen trotz Sonderschichten an seine Kapazitätsgenzen und ist auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen.

Wir freuen uns immer, wenn Menschen Spaß haben und Feiern.
Ganz besonders, wenn wir dabei keine Arbeit haben und alles ohne Zwischenfälle läuft.

Kontakt



Unterkunft:
Augst Halle
Westerwaldstraße
56335 Neuhäusel

Postanschrift:
DRK Ortsverein Augst e.V.
Triftstraße 6
56337 Eitelborn

Telefon:  02620 - 95 19 433
Telefax:  02620 - 95 19 434
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