Heute übten rund 50 Führungskräfte des Katastrophenschutzes
aus dem Landkreis Westerwald an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule
Rheinland-Pfalz eine Großschadenslage auf der A3.
Übungslage: Massenkarambolage am Dernbacher Dreieck mit über 70 Verletzten und
einem verunfallten Gefahrgut-LKW mitten in der Einsatzstelle.
Das computergestützte Simulationssystem SAFER stellt die Lage an mehrere
Bildschirmarbeitsplätzen aus unterschiedlichen Perspektive dynamisch dar. Im System sind alle Einsatzmittel (Fahrzeuge) mit Standorten hinterlegt und
können mit realistischen Anfahrtszeiten in den Einsatz gebracht werden.
In einer sehr realistischen 3D-Animation können sich die Einsatzkräfte per Joystick durch die
Schadenstelle bewegen und z.B. Patienten sichten, untersuchen und versorgen. Patienten können Rettungsmitteln zugeordnet werden und durch diese behandelt
und transportiert werden.
Das Zusammenwirken aller Fachdienste (Feuerwehr, Rettungsdienst, Luftrettung,
Katastrophenschutz, Polizei, Leitstelle, Feuerwehreinsatzzentrale etc.) der
einzelnen Einsatzabschnitte bis hin zur "Technischen Einsatzleitung"
TEL können mit diesem System geübt werden, ohne dass aufwendige und
kostenintensive Realübungen mit Straßensperrungen, Verletztendarstellern,
hunderten Einsatzkräften, Einsatzfahrzeugen und Übungsbeobachtern durchgeführt
werden müssen.
Der Abschnitt "Gesundheit" wurde von vier Organisatorischen Leitern,
einem Leitenden Notarzt und einem Führungsassistenten besetzt.
Ein ausgebildeter Org-Leiter und Rettungsassistent aus unserem Ortsverein übernahm zunächst die
Funktion "ersteintreffendes Rettungsmittel" und im weiteren Verlauf
die Führung im Unterabschnitt "Patientenablage1 - Nord"
Aufgabenstellung für die Führungskräfte im Abschnitt Gesundheit:
- Lageerkundung
- Rückmeldung u. Kräftenachforderung - Festlegung der Rettungsstrategie in Absprache mit Feuerwehr/THW
- Sichtung der Verletzten
- Einleitung der Versorgungsmaßnahmen
- Einrichtung von Patientenablagen und/oder eines Behandlungsplatzes
- Einrichtung von Bereitstellungsräumen, Rettungsmittelhalteplätzen und
Landeplätzen für Luftrettungsmittel
- Zuweisung und Transport in geeignete Zielkliniken
...
Als der letzte leichtverletzte Patient nach ca. 2 1/2 Stunden die Einsatzstelle
verlassen hatte, war die Übung beendet.