Fluthilfemedaille des Landes Rheinland-Pfalz

Am Freitag den 01.12.2023 wurden die DRK Katastrophenschutzhelfer aus dem Westerwald für Ihren Einsatz bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 mit der Fluthilfemedaillie des Landes Rheinland Pfalz geehrt.
Stellvertretend für den Landrat Achim Schwickert, dem Aufgabenträger für den Katastrophenschutz im Westerwaldkreis, überreichte der Brand- und Katstrophenschutz Inspekteur des Landkreises, Tobias Haubrich die Urkunden und Medaillien. Begleitet wurde er dabei von Ralf Seekartz und Edmund Schaaf, beide stellvertretende Präsidenten des DRK Kreisverbandes Westerwald e.V. (ebenfalls in Vertretung für Achim Schwickert in der Funktion des DRK Präsidenten), dem Katatstrophenschutzbeauftragten des DRK KV WW, Frank Schäfer und dem Kreisbereitschaftsleiter Markus Bersch.
In kurzen Ansprachen würdigten die Vertreter der Kreisverwaltug und des DRK Kreisverbandes den Einsatz der 100 ehrenamtlichen Helfer für den doch sehr außergewöhnlichen Einsatz im Ahrtal.


BKI, Tobias Haubrich 

  
stv. Präsident DRK WW, Ralf Seekatz

Aus unserem Ortsverein waren insgesamt 9 Helfer im Ahrtal im Einsatz: Dominik Schneider, Marcel Brach, Kai Klotz, Thomas Tschage, Tobias Wiß und Dirk Wiß.
Drei Helfer waren leider verhindert und erhalten die Ehrung im Nachgang: Katharina Schneider, Melanie Meuer und Niklas Zeitz.

Nachdem im Landkreis Ahrweiler in der Nacht des 14. Juli 2023 gegen 23 Uhr Katastrophenalarm ausgelöst wurde, fand die erste Lagebesprechung im Westerwaldkreis um 23:30 als Videokonferenz der Führungskräfte statt.
Unsere Helfer sind dann am frühen Morgen des 15. Juli 2021 ins Ahrtal aufgebrochen.
Am ersten Tag wurden wir an verschiedenen Stellen zur Menschenrettung eingesetzt: in Schuld wurde unser Rettungswagen 6/86-1 zur medizinischen Notfallversorgung der Bevölkerung eingesetzt; in Altenahr unterstützte unsere Besatzung des First Responder PKW 6/17-1 (als Notarzt-Einsatz-Fahrzeug besetzt) die Übernahmen von Verletzten und gerettete Personen, die mit Hubschraubern von Hausdächern, Bäumen und mitten aus den Fluten gerettet wurden; in Bad Neuenahr/Ahrweiler betrieben unsere Helfer mit dem SEG-Geräteanhänger, dem Einsatzleitfahrzeug 6/11-1 und dem PKW 6/17-2 zusammen mit Kollegen aus dem Ortsverein Kannenbäckerland eine Patientenablage für Verletzte und gerettete Personen, die von der Feuerwehr und der Bundeswehr aus überfluteten Gebieten gerettet wurden.


Übernahme verletzter und geretteter Personen von Hubschraubern auf der B257 bei Altenahr

In den nächsten Tagen unterstützten unsere Führungskräfte die Technische Einsatzleitung (TEL) im Abschnitt Bereitstellungsraum Nürburgring als Fachberater Sanitätsdienst mit einem Verband- und einem Zugführer aus der Augst.

In den folgenden Wochen waren immer wieder Kräfte aus der Augst z.B. in Heimersheim an mobilen Sanitätsstellen für die medizinsche Versorgung und Verpflegungsausgabe im Einsatz.

  
Sanitätsstelle in Heimersheim


Bereitstellungsraum Nürbungring

Dieser Einsatz stellte eine außergewöhnliche Herausforderung und Belastung für unsere ehrenamtlichen Helfer dar, die wir alle gerne erbracht haben.

Auch wenn es über 2 1/2 Jahre gedauert hat, haben wir uns sehr über die Anerkennung seitens des Landes Rheinland Pfalz gefreut.