Bereitstellungseinsatz Polizei – Sonderlage Montabaur
Datum: Januar 25, 2024 um 12:00 am Uhr
Einsatzart: OV/SEG/FüGr
Fahrzeuge: 6/86-1
Einsatzbericht:
Seitens Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Landkreises Westerwald war die Abschnittsleitung Gesundheit (LNA und OrgL), 4 Rettungswagen (1x Rettungsdienst, 3x Schnell-Einsatz-Gruppe Katastrophenschutz – SEG), sowie 2 Notärzte der SEG und einer der stv. Brand- und Katastrophenschutzinspekteure des Westerwaldkreises im Einsatz.
Unter den Rettungswagenbesatzungen der SEG waren auch 3 „TECC Provider“ (Tactical Emergency Casualty Care), speziell in taktischer Medizin (Schuss-, Stich- und Sprengverletzungen) geschulte Notfallsantäter.
(siehe auch www.drk-augst.de – News vom 15.10.2023)
Weitere Informationen zum Einsatz entnehmen Sie bitte den offiziellen Pressemeldungen der Polizei:
25.01.2024 – 09:18 Polizeipräsidium Koblenz
POL-PPKO: AKTUELL GRÖSSERER POLIZEIEINSATZ IN MONTABAUR
Am heutigen Donnerstag, 25. Januar 2024 wurde die Polizei Montabaur in den frühen Morgenstunden über eine Person in einem psychischen Ausnahmezustand in einem Wohngebiet in Montabaur informiert, von der eine Gefahr für sich und anderen ausgehen würde. Um mögliche Gefahren für umliegende Anwohner,Passanten und Mitarbeiter der dortigen Gewerbebetriebe auszuschließen, wurde das Gebiet abgesperrt und die vorgenannten Personen aus dem Gefahrenbereich evakuiert. Eine Gefahr für Unbeteiligte kann zum derzeitigen Stand ausgeschlossen werden. Momentan befinden sich zahlreiche Einsatzkräfte im Bereich Elgendorfer Straße. Für Medienvertreter wurde eine Anlaufstelle an der Einmündung Weserstraße/ Ruhrstraße im Bereich der dortigen Tennishalle eingerichtet.
25.01.2024 – 12:00 Polizeipräsidium Koblenz
POL-PPKO: EINSATZLAGE MONTABAUR – UPDATE
Die Einsatzlage in Montabaur ist nach wie vor statisch, die Polizei versucht derzeit durch Gespräche mit dem Verantwortlichen eine Lösung herbeizuführen. Für Anwohner und Schüler wurde eine Auffangstelle im Bereich des REWE- Markts an der Ecke Neissestraße/Warthestraße eingerichtet.
25.01.2024 – 16:19 Polizeipräsidium Koblenz
POL-PPKO: NACHTRAG ZUM GROSSEINSATZ IN MONTABAUR – PRESSEMELDUNG DER STAATSANWALTSCHAFT KOBLENZ ZUM ERMITTLUNGSVERFAHREN WEGEN MEHRFACHEN TÖTUNGSDELIKTS
Unter Berücksichtigung der bisherigen Berichterstattung veröffentlichen wir nachfolgend die Pressemeldung der StA Koblenz:
Ermittlungsverfahren wegen mehrfachen Tötungsdelikts am 25.01.2024 in Montabaur – 2070 Js 5351/24
Am Morgen des 25.01.2024 wurden in Montabaur drei Menschen vorsätzlich getötet.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz führt ein Ermittlungsverfahren gegen einen 37-jährigen deutschen Staatsangehörigen wegen des dringenden Verdachts des Totschlags in drei Fällen.
Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, am frühen Morgen des 25.01.2024 in Montabaur seinen Vater, einen 68 Jahre alt gewordenen deutschen Staatsangehörigen, sowie dessen 39 Jahre alt gewordene Ehefrau und deren 3-jährigen gemeinsamen Sohn getötet zu haben. Hintergrund der Tat dürften nach bisherigem Kenntnisstand familiäre Streitigkeiten gewesen sein. Täter und Opfer wohnten im selben Anwesen.
Der Beschuldigte hatte nach derzeitigen Erkenntnissen kurz nach der Tat gegenüber seiner Lebensgefährtin telefonisch mitgeteilt, drei Menschen getötet zu haben. Diese alarmierte daraufhin die Polizei. Nach Eintreffen der Polizeikräfte verschanzte sich der bewaffnete Beschuldigte zunächst am Tatort. Die Polizei sperrte daraufhin das gesamte Wohngebiet großräumig ab, um eine Gefahr für Leib oder Leben Dritter auszuschließen. Nach mehrstündigen Verhandlungen mit der Polizei schoss sich der Beschuldigte gegen Mittag in mutmaßlich suizidaler Absicht in den Kopf und wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde zwischenzeitlich der Hirntod des Beschuldigten festgestellt.
Leitender Oberstaatsanwalt Mannweiler:
„Die Ermittlungen zum genauen Ablauf des schrecklichen Geschehens, zum möglichen Tatmotiv und zu den genauen Hintergründen der Tat laufen weiter auf Hochtouren. Momentan steht die Spuren- und Beweissicherung am Tatort durch Beamte der Kriminaldirektion Koblenz im Vordergrund, um den Tatablauf möglichst genau rekonstruieren zu können. Anhaltspunkte dafür, dass weitere Personen an der Tat beteiligt waren, gibt es zurzeit nicht.“
Die weiteren Ermittlungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.