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Einsätze Archiv 2015

18.07.2015


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an diesem Wochenende fand eine gemeinsame Fortbildung der Feuerwehr Neuhäusel und des DRK Ortsverein Augst zum Thema "Technische Hilfeleistung Unfall THU" bzw. "Traumversorgung / eingeklemmte Person VU" statt.
Im Vordergrund stand die Zusammenarbeit zwischen technischer und medizinischer Rettung - zwischen Feuerwehr, First Respondern und Rettungsdienst.
Neben den Kameraden der Stützpunkt-Feuerwehr Neuhäusel waren diesmal auch Teilnehmer der Feuerwehren Kadenbach und Simmern dabei.

Am Freitag Abend startete die Fortbildung mit dem theoretischen Teil.
Von der Berufsfeuerwehr Koblenz referierte Thomas Fusch zu den Themen: Ordnung des Raumes, Gefahren an der Einsatzstelle und Einsatztaktik aus Feuerwehrsicht.
Für den medizinischen Teil der Fortbildung konnten wir Oberfeldarzt Jens Schwietring vom BWZK Koblenz, Leitender Notarzt im Kreis Koblenz und ärztlicher Leiter am Rettungshubschrauberstandort Christoph 23 Koblenz gewinnen.
Jens Schwietring stelle die Einsatzsituation "Verkehrsunfall" aus notärztlicher Sicht dar und erläuterte die S3-Leitlinie Polytrauma.

Am Samstag wurde von 8 bis 16 Uhr praktisch geübt.
Es standen 6 Schrottautos zur Verfügung, die fachmännisch zerlegt werden konnten.
Von der Feuerwehr Neuhäusel kamen das LF und das HLF sowie der Vorausrüstwagen VRW der VG Montabaur zum Einsatz (jeweils mit hydraulischem Rettungssatz).
In Rotation wurde an 3 Stationen parallel geübt:

PKW auf dem Dach:


Fahrzeug gesichert; Erstöffnung: Seitenfenster (andere Seite); Innenretter beim Patienten

PKW auf der Seite:


zwei Patienten im PKW: Fahrer und eine Person auf der Rückbank; Innenretter bereits im Fahrzeug

Unterfahrunfall PKW unter LKW:


zwei eingeklemmte Personen: Fahrer u. Beifahrer


hier wurde das Dach mit der elektrischen Säbelsäge statt klassisch mit Schere/Spreizer entfernt: glatte Schnittflächen

Zeil der gemeinsamen Fortbildung war es, die Zusammenarbeit und das gegenseitiges Verständnis zu verbessern:

wir sind EIN STARKES TEAM !


gemeinsames Arbeiten Hand in Hand  -  immer im Fokus aller Einsatzkräfte: der Patient


der Schlüssel zum Erfolg einer technischen und medizinischen Rettung: Absprachen und Zusammenarbeit - wir sind "ein Team"


Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten sehr positiv bewertet. Wir hatten viel Spaß miteinander und haben viel voneinander gelernt.
Im Einsatzbereich der Augst-Gemeinden steht mit den Augst-Feuerwehren und der First Responder Gruppe des DRK Augst ein gut ausgebildetes und eingespieltes Team für die Unfallrettung bereit - sowohl technisch, wie auch notfallmedizinisch.



Die Veranstaltung wurde vom Landesgremium "Fortbildung Rettungsdienst Rheinland-Pfalz" (FRRP) mit 1x 3 (Freitag Theorie) und 1x 6 (Samstag Praxis) Fortbildungspunkten(Stunden) anerkannt.


Wir bedanken uns recht Herzlich für die Unterstützung bei:

Firma Autoverwertung und KFZ-Handel D.+M. Hünermann Neuwied, die uns 4 PKW's zur Verfügung gestellt hat;

Firma KFZ-Koegst Wassenach, die uns 2 Fahrzeuge und einen Transportanhänger zur Verfügung gestellt hat;

Firma Recycling Schneider in Simmern für den LKW mit Abrollbehälter;

Firma Nickel Garten- u. Landschaftsbau Neuhäsuel für die Überlassung des LKW-Waschplatzes mit Ölabscheider;

Notärzte Jens Schwietring (Koblenz-Arenberg) und Harry Bergmann (Kadenbach) sowie Oberbrandmeister der BF Koblenz Thomas Fusch (Neuhäusel), die sich in ihrer Freizeit unentgeltlich bereit erklärt haben die Fortbildung zu unterstützen;

Jens Weinriefer, stv. Wehrleiter VG Montabaur und Mitarbeiter der Firma Feuerwehr Schmitt Neuwied, der seine Erfahrungen aus Seminaren seines Arbeitgebers und technische Neuerungen aus dem Hause Weber Rescue Systems mitgebracht hat.


 
PKW auf Seite: Innenretter beim Patienten                                  Durchtrennen der B-Säule zum Abkippen des Daches
 
 
Patient im Rettungskorsett (KED)                                                 Patient mit dem Spineboard aus den Fahrzeug gehoben

 
Innenretter betreut den Patienten                                                 Rettung mit dem Spineboard - alle packen an



Leider gehen sehr viele Menschen davon aus, dass ein verunfallter PKW schnell in Brand gerät oder gar explodiert
und zerren daher Verletzte Insassen irgendwie aus dem Unfallfahrzeug.
Dies ist aber in der Realität sehr sehr selten und nicht so, wie es in Autobahnpolizei-Serien regelmäßig zu sehen ist.
Eine Rauchentwicklung ist meist nur austretendes Kühlwasser oder Öl, dass auf dem heißen Motorblock verdampft.
Selbst wenn sich Öl oder Treibstoff im Motorraum entzünden, bleibt in der Regel genügend Zeit für die Rettung.
Explodieren wird ein PKW normalerweise nicht.

Bedenken sollte man bei der Ersten Hilfe immer, dass bei solch hohen Krafteinwirkungen auf den meschlichen Körper häufig auch innere Verletzungen oder Brüche von Becken, Rippen, Armen, Beinen und Schädel auftreten.
Insbesondere die Wirbelsäule sollte nach einem derartigen Ereignis nicht in der Längsachse verdreht und nicht belastet werden.
Daher sollte man als Ersthelfer die Verletzten möglichst im Auto erstversorgen und so wenig wie möglich bewegen, solange keine unmittelbare Gefahr besteht und der Patient nicht bewußtlos ist und atmet.
Bewusstlose Patienten müssen aus dem Fahrzeug geholt und in die stabile Seitenlage gebracht werden.
Auch eine Beatmung im Fahrzeug ist ohne Hilfsmittel nicht sinnvoll.

Diese Anmerkung sollte jetzt aber nicht falsch verstanden werden.

Der Grundsatz "alles ist besser als nichts zu tun bzw. nicht zu helfen" gilt uneingeschränkt.

Es sollte niemand zögern nach bestem Wissen Erste Hilfe zu leisten.

Wir empfehlen die Auffrischung des Erste-Hilfe-Führerscheinkurses etwa alle 2 Jahre.
Kursangebote in der näheren Umgebung finden Sie hier:
DRK Kreisverband Westerwald
DRK Kreisverband Rhein-Lahn
DRK Kreisverband Koblenz





(dw)

Kontakt



Unterkunft:
Augst Halle
Westerwaldstraße
56335 Neuhäusel

Postanschrift:
DRK Ortsverein Augst e.V.
Triftstraße 6
56337 Eitelborn

Telefon:  02620 - 95 19 433
Telefax:  02620 - 95 19 434
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